Standort: | Heinrich-Grüber-Platz 3, 16515 Oranienburg |
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Fertigstellung: | 2017 |
Bauherr: | Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) |
Typologie: | Büro/Verwaltung |
Nutzung: | Finanzamt |
Maßnahme: | Ergänzungsneubau (Passivhausstandard, BNB-Zertifizierung in Silber) |
Leistung: | Architektur/Freianlagen Lph 1-8 |
Architekten: | ARGE DeZwarteHond. | wiewiorra hopp schwark architekten Guido Schwark |
Mitarbeiter: | Christian Necker |
Bauleitung: | ARGE DZH|whsa - Sten Leithoff |
Fläche: | 2.050qm Nutzfläche |
Visualisierung: | ARGE DZH|whsa |
Die Ausgangslage des Entwurfes zur Erweiterung des Finanzamtes Oranienburg stellte uns vor eine besondere Herausforderung, denn der Hauptsitz der Finanzbehörde befindet sich im ehemaligen SS-Stabsgebäude des damaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen. In diesem Bauwerk, das wegen seiner Grundrissform auch T-Gebäude genannt wird, befand sich seit 1938 auch die Inspektion der Konzentrationslager. Es ist eines der letzten erhaltenen Tätergebäude.
Der gegenwärtig pragmatische Umgang mit dem T-Gebäude hinsichtlich seiner gleichzeitigen Nutzung als Finanzamt, Sitz der Stiftung der Brandenburgischen Gedenkstätten und als Gedenkstätte selbst, ist auch Inspiration für den Entwurf des Ergänzungsneubaus. Die Geschichte des Ortes wird sensibel behandelt und respektiert, aber anstatt einer Inszenierung eher dezent und beiläufig erlebbar gemacht.
Im Kontext von KZ und zur KZ-Leitung, im Kontext von Opfern und Tätern einen notwendigen Verwaltungs-Erweiterungsbau zu positionieren, bedarf eher des Fragens, als der weiterreichenden Deutung des Ortes und Raumes. Die Architekten regen mit ihrem Entwurfsvorschlag zum Fragen an, besetzen den Ort mit Fragen und machen das Fragen zum Konzept. Der Entwurf zeigt bewusst unscharfe oder mehrdeutige Richtungen, Kontexte und Zusammenhänge.
Die Segmentierung und Verdrehung der Baukörper im Grundriss sowie das Schneiden und horizontale Versetzen der Fassade thematisiert das Prinzip der Brüche. Die Dreigliedrigkeit der äußeren Erscheinung steht im vermeintlichen Widerspruch zur Zweigeschossigkeit des Gebäudes. Das Spiel mit dem Maßstab thematisiert das Eingehen auf die menschliche Bezugsgröße. Der Entwurf berücksichtigt durch einen respektvollen Umgang mit dem Bestand die denkmalpflegerischen Belange und wahrt die historische Bedeutung des Ortes.
Standort: | Chausseestraße 37, 10115 Berlin |
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Baujahr: | 2016 |
Bauherr: | formart GmbH & Co. KG Berlin |
Auftraggeber: | HOCHTIEF Building GmbH |
Typologie: | Wohnen |
Nutzung: | Wohnen/Gewerbe |
Maßnahme: | Neubau |
Leistung: | Lph 5 |
Architekten Lph 1-4: | Axthelm Rolvien Architekten GmbH & CO. KG |
Architekten Lph 5: | wiewiorra hopp schwark architekten Anna Hopp und Guido Schwark |
Mitarbeiter: | Douglas Kirk, Christoph Breuer, Benjamin Dix, Marcelo Ercoli, Marleen Michaels, Christian Necker, Anna Wulf, Anne Jahn, Ralf-Peter Schwarz, Fernando Lobato Garcia, Isabella Lang |
Einheiten: | 271 Wohneinheiten / 1 Gewerbeeinheit / 151 Tiefgaragenstellplätze |
Fläche: | 26.830qm BGF / 19.630qm Wohnfläche / 730qm Gewerbefläche |
Fotograf: | Allard van der Hoek |
Der Neubau im Zentrum Berlins umfasst berlintypisch ein Vorderhaus und drei Querriegel mit Seitenflügeln quer durch eine Blockrandbebauung. Die Regenwasserrückhaltebecken und die Tiefgarage bedecken beinahe das gesamte Grundstück von der Chausseestraße bis zur Caroline-Michaelis-Straße. In hoher Dichte sind hier 270 Einheiten mit einem Spektrum von effizienten Mikroappartements bis hin zu Penthousewohnungen vereint. In den Eingangsbereichen der Treppenhäuser sind zweigeschossige Lichtfugen vorgesehen, die Tageslichtbezug, Durchblicke und eine großzügige räumliche Qualität bieten. Im Rahmen eines künstlerischen Gesamtkonzepts erhält jedes Haus seine eigene Identität.
wiewiorra hopp schwark architekten erarbeitet die Ausführungsplanung und entwickelt auf Grundlage der Entwurfsplanung von Axthelm Rolvien Architekten GmbH & Co. KG alle Details. Der Rohbau ist inwischen abgeschlossen, der Ausbau ist in vollem Gange und die Fertigstellung wird 2016 sein.
Standort: | Nordring 7 und 7a, 30163 Hannover-List |
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Baujahr: | 2015 |
Bauherr: | Gundlach GmbH & Co. KG |
Typologie: | Wohnen |
Maßnahme: | Neubau |
Leistung: | Lph 1-5 |
Architekt: | Anna Hopp |
Projektleitung: | Douglas Kirk |
Mitarbeiter: | Johannes Krone, Anna Tscherch, Phyllis Buschmeyer |
Einheiten: | 14 WE in 2 Gebäuden |
Fläche: | 1.370qm Wohnfläche 1.674qm BGFa |
Fotograf: | Allard van der Hoek |
Südlich des Lister Yachthafens wurde gemeinschaftlich mit drei Architekturbüros ein neues Wohnquartier konzipiert und entwickelt. Eingebunden in eine lichte Grünanlage verteilen sich insgesamt fünf Gebäude unterschiedlichen Typus: Im westlichen Teil des Grundstücks drei Punkthäuser mit jeweils sieben Wohnungen, im Osten zwei Geschosswohnungsbauten. Die viergeschossigen Gebäude vermitteln trotz Anordnung in urbaner Dichte eine offene, lockere Blockstruktur. Die individuell gestalteten Gebäude werden durch einheitliche, gebäudeübergreifende helle Klinkerfassaden und mittels einer einheitlichen Traufhöhe zu einem Quartier harmonisch zusammengefasst.
Es sind insgesamt 62 Wohneinheiten (Mietwohnungen) mit 2-5-Zimmern und einer Größe von 62 bis 170 m&sub2; samt einer Tiefgarage entstanden.
Das südliche und das nördliche Punkthaus von wiewiorra hopp schwark architekten setzen die quadratische Außenkubatur in der Fassadenmodulation fort: Quadratische Fensteröffnungen in zwei Formaten verteilen sich, aus der Symmetrie gerückt, scheinbar zufällig um den quadratischen Baukörper und spiegeln damit eine integrale Planung zwischen Fläche und Raum, zwischen Außen und Innen wider. Versetzte Balkone gliedern und rhytmisieren den zurückhaltend und schlicht gehaltenen Baukörper. Der besondere Reiz des Entwurfs basiert im Kern auf einem Ausloten der Fassadenausschnitte einerseits und den großzügig, teilweise um die Gebäudekante geführten Balkonriegel andererseits. Ein bewusster Bruch der Symmetrien gibt dem in sich ruhendem Baukubus die nötige Spannung. Die im Baukörper organsierten Räume sind großzügig belichtet, alle Wohnungen bieten Ausblicke in drei Himmelsrichtungen. Der Übergang zwischen Innen und Außen, zwischen Architektur und Raum verläuft fließend und befriedigt letztlich das Bedürfnis von Urbanität und Intimität gleichermaßen.
Standort: | Schlüterstraße 73, 10625 Berlin |
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Baujahr: | 2014 |
Bauherr: | privat |
Typologie: | Büro, Gewerbe |
Nutzung: | Steuerkanzlei, Büro für Informations- und Kommunikationstechnik |
Maßnahme: | Umbau, Erweiterungsbau, Innenausbau |
Leistung: | Lph 1-5 / künstlerische Oberleitung |
Architekt: | Guido Schwark |
Mitarbeiter: | Christoph Breuer, Douglas Kirk, Mathias Schneider, Natalia Klepachevskaya, Katharina Bröckling |
Bauleitung: | Sedeno Architekten |
Fläche: | 450qm Nutzfläche |
Fotograf: | Allard van der Hoek |
Auszeichnung: | Auswahl für das Berliner Architekturjahrbuch 2016 und für die Jahresausstellung "da!" im Stilwerk Berlin |
Das bestehende Wohn- und Geschäftshaus in der Schlüterstraße 73 in Berlin- Charlottenburg, geplant und errichtet von dem Architekten Herbert Heinke im Jahre 1966, sollte komplett umgebaut und erweitert werden. Im 1. Bauabschnitt wurde zunächst der Umbau des Erdgeschosses sowie die hofseitige Erweiterung um einen 2-geschossigen Anbau realisiert. Das auf einem klaren Raster entworfene Gebäude mit seiner für die Bauzeit typischen Tragstruktur in Schottenbauweise bildet die Grundlage für das Entwurfskonzept des Umbaus sowie die Erweiterungsmaßnahmen.
Ausgehend vom Obergeschoss, in dem die Typologie der Bauweise eindeutig ablesbar ist, wurden alle bestehenden, verunklarenden Räume sowie Ein- und Anbauten entfernt. Der neue hofseitige Anbau greift die gerichtete Struktur des Bestandes auf und ergänzt diesen in ähnlicher Form und Orientierung der tragenden und raumbildenden Elemente. Die Art der bestehenden Bezüge zwischen Innen- und Außenraum wurden im Entwurf aufgenommen; unter Berücksichtigung der maximal möglichen Gebäudetiefen sowie der Abstandsflächen zu den Nachbargrundstücken wurde die vorgefundene Situation sinngemäß erweitert. Im Innenraum ist das Treppenhaus zu einem klar ablesbaren Kern ergänzt worden, der die dienenden Funktionen der Büronutzungen aufnimmt. Insgesamt entsteht eine eindeutige und ganzheitliche Grundrissstruktur mit einer ringförmigen Erschließung, die eine klare räumliche Zonierung der Bereiche ermöglicht.
Die Haupterschließung des Gebäudes wurde geändert und die Hofdurchfahrt um eine Achse verlegt. Im Bereich der rückwärtigen Gebäudeerweiterung nutzt die neue Durchfahrt die ohnehin freizuhaltende Abstandsfläche, so dass für den Gesamtgrundriss eine wirtschaftliche und funktional sinnvolle Raumorganisation erzielt werden konnte. Der neu gestaltete Hauseingang, der nach wie vor in die Durchfahrt integriert ist, wurde mit der Verschiebung der Durchfahrt ebenfalls verlegt und ist über diese erreichbar. Um die Adresse des Gebäudes an der Schlüterstraße zu stärken und für die neue Nutzung attraktiver zu gestalten, erhielt der fußläufige Zugang eine Akzentuierung in Form eines gefalteten Bandes, dass die Bewohner und Besucher am Gehweg empfängt und in das Gebäude begleitet.
Im Inneren entstand ein großzügiger Vorraum zum Treppenhaus, der als Entrée einen angemessenen Auftakt für die neuen Büroflächen sowie für die Erschließung der Wohnungen in den Obergeschossen darstellt. Die neue Treppe, die die beiden Etagen der Büroeinheit intern verbindet, wurde ähnlich zum Obergeschoss an den Kern angedockt. Gemeinsam mit der integrierten Küchenzeile, der Garderobe und einem Abstellraum wurden auch hier die dienenden Funktionen gebündelt und als ablesbarer Körper ausgebildet, der einen klaren Raumzuschnitt für die primären Nutzungen ermöglicht.
Standort: | Mars-la-Tour-Straße 3-25 und Theodor-Heuss-Platz 10-23, 30175 Hannover-Mitte |
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Baujahr: | 2013 |
Bauherr: | formart GmbH & Co. KG |
Typologie: | Wohnen |
Maßnahme: | Neubau, Innenausbau eines Penthouse |
Leistung: | Scholle 1-4, LPH 5 und Scholle 5, LPH 1-5 |
Entwurfsplanung: | Marazzi + Paul Architekten AG (Zürich), wiewiorra hopp schwark architekten |
ArchitektenAusführungsplanung: | Anna Hopp und Guido Schwark |
Mitarbeiter: | Andreas Hertel, Douglas Kirk,Mathias Schneider, Christoph BreuerSina Kernstock, Liz Agneskog, Anders Grivi Norman |
Einheiten: | 162 WE (Scholle 1-4), 9 WE (Scholle 5) |
Fläche: | 18.797qm Wohnfläche 24.733qm BGFa |
Fotograf: | Allard van der Hoek, whsa |
3D Renderings: | formart GmbH & Co. KG |
Das neue urbane Wohnquartier MOSAIK EILENRIEDE wird auf dem ehemaligen Parkplatz des Hannover Congress Centrums HCC errichtet. Durch den Neubau eines Parkhauses finden auf dieser großzügigen innerstädtischen Fläche 18 3- bis 5- geschossige Mehrfamilienhäuser Platz. Die zu bebauende Fläche wird durch die Zeppelinstraße, die Schackstraße und die Mars-la-Tour-Straße begrenzt.
Um die vielzahl der neuen Wohneinheiten zu gliedern, sah schon der Siegerentwurf des städtebaulichen Ideenwettbewerbs 2008 vier erhöhte private Wohnhöfe oberhalb separater Tiefgaragen vor, die als Schollen bezeichnet werden. Fußwege und breite Treppen verbinden die scheinbar auseinander gedrifteten Schollen. Im Außenraum werden in fließender Abfolge Sitzgelegenheiten, unterschiedliche Bepflanzungen wie Bäumen und Stauden, sowie Spielbereiche angeordnet.
Die 171 Wohneinheiten variieren in ihrer Größe und Grundrißanordnung. Die kleinsten Wohnungen messen 65m², große Einheiten reichen bis zu 200m². Alle verfügen über Balkone, Loggien, Terrassen oder sogar eine eigene kleine Gartenfläche.
Standort: | Dreyerstr. 3- 6, 30169 Hannover |
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Baujahr: | 2013 |
Bauherr: | HOCHTIEF Solutions AG, formart Hannover |
Typologie: | Wohnen |
Maßnahme: | Neubau |
Leistung: | Lph 1-5 |
Architektin: | Anna Hopp |
Mitarbeiter: | Anna Tscherch, Susanne Reiher, Christoph Breuer, Juli Baumann, Anders Grivi Norman, Susanne Demuth,Sabine Pfeiffer, Allina Rall, Henrike Rau |
Einheiten: | 37 Wohneinheiten |
Fläche: | 4.260qm Wohnfläche |
Fotograf: | Copyright HOCHTIEF Sol. AG, whsa |
3D Darstellung: | Copyright formart GmbH & Co. KG |
Das neue Wohngebäude mit Tiefgarage in der Calenberger Neustadt in Hannover schließt eine Baulücke an der Dreyerstraße. Die Straßenseite des Neubaus teilt sich in vier gestaffelte Baukörper auf, deren Proportionen sich an den einzelnen Baukörpern der umliegenden Bebauung orientieren. Auf der Wasserseite zum Leineufer gliedern Balkone die Fassadenstruktur. Ein Staffelgeschoss mit großen, beidseitig vorgelagerten Terrassen bildet den oberen Gebäudeabschluss.
Es wurden loftartige Ein-Raum-Appartements mit offenen, variablen Grundrissen für Singles oder Paare realisiert. Im 3. und 4. Obergeschoss und im Dachgeschoss befinden sich zudem großflächige Maisonettewohnungen.
Standort: | Händelallee 67, 10557 Berlin- Hansaviertel |
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Baujahr: | 2012 |
Bauherr: | privat |
Typoloie: | Wohnen |
Maßnahme: | Sanierung, Umbau, Innenausbau |
Leistung: | Lph 1-8 |
1959 Architekt: | Klaus Kirsten, Heinz Nather |
2012 Architekt: | Anna Hopp und Carsten Wiewiorra |
Projektleiter: | Johannes Krohne |
Mitarbeiter: | Liz Agneskog |
Fläche: | 427qm Wohnfläche |
Fotograf: | Tobias Wille |
Auszeichnung: | Auswahl für das Berliner Architekturjahrbuch 2014 und für die Jahresausstellung "da!" im Stilwerk Berlin |
2012 wiewiorra hopp architekten Zur Interbau 1957 entstand das Gebäude als großbürgerliches Wohnhaus mit integrierter Augenarztpraxis für Prof. Blumenthal. Nach verschiedenen Entwürfen auch von anderen Architekten für das Grundstück Händelallee 67 wird das großzügige Wohnhaus 1959 fertig gestellt. Es öffnet sich im Erdgeschoss fächerartig und sehr großzügig zum Garten. Das Obergeschoss verfügt über eine großzügige Terrasse zum Garten sowie Balkone zur Straßenfassade, die aber später verschlossen wurden, um mehr Fläche im Innenraum zu erhalten. Die Betonwände wurden zum Teil aus dem Schutt der kriegszerstörten Gebäude, die im Hansaviertel standen, hergestellt. Die Architekten wählen typische Materialien der 50er/60er Jahre, wie etwa Klinker und Sichtbeton. Erst später wurden diese Flächen verputzt. Nach diversen Umbauten und einem längeren Leerstand wurde das Gebäude 2001 zu einem großzügigen Wohnhaus umgebaut und teilweise überformt: Die Straßenfassade wird stark verändert, Fenster des Gartenraums mit Einbauten verschlossen, die Pergola verschlossen, Kamine aufgesetzt sowie Eingangshalle mit Treppe umstrukturiert.
1959 Architekten Klaus Kirsten und Heinz Nather Die Umplanungen für eine junge Familie verlangten nach einem zeitgemäßen Innenraumkonzept, dass durch neue Materialien und Formen geprägt ist, die jedoch auf die 50er und 60er Jahre Bezug nehmen. Der bauzeitliche Grundriss wird durch die Innenarchitektur subtil ablesbar gemacht. Die Fassade zur Straße, Pergola und Lichtbänder werden wieder geöffnet und das Haus dadurch lichter und durchlässiger gemacht, wie es der Ursprungsgedanke der Architektur war. Die Fassade wird im Sinne der Denkmalpflege umgestaltet und zum Teil rückgebaut.
Im Erdgeschoss wird der zentrale Wohnraum mit drei spezifischen Räumen für verschiedene Funktionen umlagert: Die Bibiliothek aus Eiche, die Küche aus Aluminium und die Gartenlunge mit grünem Leder. Im Zentrum eine mehrfarbige Sitzlandschaft und ein amorph geformter Esstisch. Im Obergeschoss werden 3 Objekte eingestellt, die im Inneren Bäder und Ankleiden aufnehmen. Sie sind mit unterschiedlichen strukturierten Linoleumarten bekleidet. Das zentrale Treppenhaus wird Teil der Objekte und führt den Besucher vertikal durch das Haus. Der Treppenraum wurde mit dafür konzipierten Kunstwerken von Maria Hinze und Maik Teriete gestaltet. Die Wandbemalung von Maria Hinze wird von der Wand auf den Textilien weitergeführt und ist von außen auf den Vorhängen sichtbar. Das Umbau- und Entwurfskonzept ist eine behutsame, subtil narrative aber auch zeitgenössische Gestaltung für spannende Innen- und Außenräume.
Standort: | Bunsenstr. 11, 59557 Lippstadt |
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Baujahr: | 2012 |
Bauherr: | Evangelische Kirchengemeinde Lippstadt |
Typologie: | Sakralbau |
Nutzung: | Glockenturm der Johanneskirche |
Maßnahme: | Um- und Neubau |
Architekt: | Guido Schwark (Lph 1-5) |
Tragwerksplanung: | Klaus Mollenhauer |
Bauleitung: | Andreas Schwark (Lph 6-8) |
Fotograf: | Allard van der Hoek |
Auszeichnung: | Auszeichnung guter Bauten des BDA Arnsberg-Südwestfalen, Auswahl für das Berliner Architekturjahrbuch 2014 und für die Jahresausstellung "da!" im Stilwerk Berlin |
Die Johanneskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt, erbaut nach dem Entwurf des Architekten Rainer Mumme, wurde im Jahr 1963 eingeweiht. Die geplante Komposition, bestehend aus einem Kirchengebäude in Form eines dreigespitzten Zeltes und einem freistehenden Glockenturm, wurde allerdings nicht komplett realisiert. Von dem Campanile entstand damals aus finanziellen Gründen lediglich ein Teil des Rohbaus, der neben dem Kirchenschiff fast 50 Jahre lang als roher Betonstumpf sein Dasein fristete.
Im Oktober 2012 konnte nun der langjährige Traum der Kirchengemeinde in Erfüllung gehen - die Glocken erklangen zum ersten Mal!
Vorausgegangen war die Aufgabenstellung, den Glockenturm unter Nutzung des bereits vorhandenen Betonsockels und unter besonderer Beachtung des knappen Budgets zu planen. Ein ausrangierter Glockenstuhl mit vier alten und einer neu gegossenen Glocke sollte in dem Innenraum Platz finden.
Entstanden ist ein Turmgebäude, das in seiner Grundkonstruktion aus zwei Teilen besteht.
Auf dem sanierten Sockelbau aus Stahlbeton wurde eine Skelettkonstruktion in Holzrahmenbauweise aufgesetzt, die komplett vorgefertigt wurde und gemeinsam mit dem Glockenstuhl an nur einem Tag montiert werden konnte.
Die Fassade folgt jedoch nicht dieser Zweiteilung, sondern umhüllt das Turmgebäude als homogene Schicht aus nur einem Material. Das Thema der Außenhaut wird aus der ureigensten Aufgabe eines Glockenturmes, das Geläut der Glocken in die Gemeinde zu transportieren, entwickelt. Inspiriert durch die typischen Schalllamellen eines Kirchturmes, entwickelt sich die Konzeption der Fassade vom Detail zum Ganzen.
In einer fließenden Bewegung von maximaler Öffnung bis zur kompletten Geschlossenheit definiert sich aus nur einem Modul die Haut des Turmes und verleiht dem Gebäude auf subtile Weise seine gestalterische Kraft.
Standort: | Platz des 4. Juli, 14167 Berlin |
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Baujahr: | 2012 |
Bauherr: | RB Projektgesellschaft Lichterfelde mbH, Lesley Lofts GmbH |
Typologie: | Wohnen, Kultur |
Nutzung: | Wohnen, Museum |
Maßnahme: | Umbau, Sanierung, Umnutzung |
Leistung: | Lph 1-4, teilweise Lph 5 |
Architektin: | Anna Hopp |
Mitarbeiter: | Wiebke Arnold, Michael Seitz, Christoph Gisel, Katja Schmidt |
Einheiten: | 162 Wohneinheiten, Museum |
Fläche: | 12.900qm Wohn- und Gewerbefläche |
Fotograf: | whsa |
Denkmalgerecht werden zwei Gebäudeteile der ehemaligen Telefunkenwerke, errichtet vom Siemensarchitekten Hans Hertlein, zu Wohnzwecken umgenutzt. Ein gläsernes Penthousegeschoß springt deutlich vor den gestaltprägenden Treppen- und Aufzugstürmen zurück. Zum Platz des 4. Juli entsteht ein Neubau mit 6 Townhouses und dem McNair- Museum auf der im Krieg zerstörten Direktorengarage. Große Fensterflächen, hohe Decken, vorgelagerte Privatgärten, großzügige Terrassen und Balkone und eine mittige grüne Freifläche bestimmen die Wohnqualität.
Standort: | Babelsbergerstr. 38- 39/ Waghäuselerstr. 10d-e, Berlin-Wilmersdorf |
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Baujahr: | 2010 |
Bauherr: | Voltage Projektentwicklungsgesellschaft Babelsbergerstrasse mbH |
Typologie: | Wohnen, Gewerbe |
Nutzung: | Wohnen, Einzelhandel |
Maßnahme: | Neubau |
Leistung: | Architektur Lph 1-5, Interior Lph 1-8 |
Architekt: | Carsten Wiewiorra |
Mitarbeiter: | Anna Tscherch, Johannes Krohne, Jan Schombara, Jana Klingenhöfer, Kastien Thorel, Anne Wening |
Einheiten: | 44 Wohneinheiten, 3 Gewerbeeinheiten |
Fläche: | 9.000qm Wohn- und Gewerbeflächen |
Fotograf: | Tobias Wille |
Auf einen der ersten Stahlbetonskelettbauten Berlins, eine Hochgarage von 1929, wird ein stark gegliederter Neubaukörper aufgesetzt. Die bewegte Fassade mit Vor- und Rücksprüngen interpretiert die Berlintypischen Erker und Balkone neu. Durch die Verschiebungen entstehen unterschiedlichste großzügige Grundrisse mit vielfältigen Außenbereichen.
Standort: | Wollinerstr. 50, 10435 Berlin- Mitte |
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Baujahr: | 2009 |
Bauherr: | Carsten Wiewiorra |
Typologie: | Kultur |
Nutzung: | Galerie |
Maßnahme: | Neubau |
Leistung: | Architektur Lph 1-8, Interior Lph 1-8 |
Architekt: | Carsten Wiewiorra |
Mitarbeiter: | Rohbau: Anna Krüger, Claus Asam, Claudia Westermann-Stubenazi, Jan KindereitAusbau: Anna Tscherch |
Fläche: | 36qm |
Fotograf: | Thorsten Klapsch, Tobias Wille, Hinze, Teriete, whsa |
Auszeichnungen: | Plattform Nachwuchsarchitekten 2006 (2.Platz), BDA - Preis 2009 Belobigung, Auswahl für das Berliner Architekturjahrbuch 2010 und für die Jahresausstellung "da!" im Stilwerk Berlin, Ausstellung in der Werkbundgalerie Berlin 2011, "Reduce Reuse Recycle" - Katalog des Deutschen Pavillons der 13. Internationalen Biennale in Venedig 2012 |
Platten aus Marzahn bilden das Grundmaterial für den Bau eines mäandernden Raumes im Hinterhof. Der Raum windet sich L- dann U-förmig und schließlich diagonal in die Höhe. Richtungswechsel, Blickwechsel und das Fließende von Innen nach Außen in Bezug auf die umgebenden Altbau machen die Spannung dieses nutzungslosen Raumes aus.
Standort: | Seelbuschring 9-17, 12105 Berlin |
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Baujahr: | 2009 |
Bauherr: | Voltage Projektentwicklungsgesellschaft mbH |
Typologie: | Wohnen |
Nutzung: | Wohnen, betreutes Wohnen |
Maßnahme: | Umbau, Sanierung |
Leistung: | Lph 1-8 |
Architekten: | Anna Hopp, Carsten Wiewiorra |
Mitarbeiter: | Birte Arndt, Maik Kuntze, Anna Tscherch, Anne Wening |
Fläche: | 2.400qm Wohnfläche |
Fotograf: | whsa |
Der lang gezogene Backsteinbau am Teltowkanal in Berlin Tempelhof wurde um die Jahrhundertwende als Werkstattgebäude mit Direktorenhaus erbaut. Besonders die Nordfassade hat ein mannigfaches Ornament aus kontrastreichen lasierten Fliesen. Zwischengenutzt als Bürogebäude wird das denkmalgeschützte Gebäude nun zu großzügigen Lofts und in 2 Obergeschossen zu barrierefreien und behindertengerechten Wohngruppen umgebaut.
Standort: | Neue Grünstr. 28, 10179 Berlin |
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Baujahr: | 2008 |
Bauherr: | W.E.I.V. Immobielienverwaltung GmbH & Co, Porr Solutions, Agon Group |
Typologie: | Hotel |
MAßnahme: | Umnutzung, Ergänzungsbau, Neubau, Innenausbau |
Leistung: | Architektur Lph 1-4, Interior Lph 1-8 |
Architekt: | Carsten Wiewiorra |
Mitarbeiter: | Birte Arndt, Wiebke Arnold, Janko Dimitrov, Carolin Erfurth, Anna Tscherch, Anne Wening |
Einheiten: | 252 Zimmer, 527 Betten |
Fläche: | 9.000qm BGF |
Fotograf: | Thorsten Klapsch |
In Berlin- Mitte wird ein Plattenbau zu einem 3 Sterne Hotel umgenutzt. An der Stirnseite wird es um einen Anbau ergänzt, der in den oberen Geschossen die diagonale Straßenflucht der Neuen Grünstraße aufnimmt. Durch diese Geste werden die Gäste in das Gebäude geleitet und dort empfangen. Als Erweiterung entsteht auf dem Hof ein schlanker Neubau mit einem übergang zum Bestandsgebäude. Die Kubatur des Neubaus, welche die Durchdringung zweier Quader darstellt, erinnert an die Form der Plattenbauten. Dies fügt die einzelnen Gebäude zu einem Ensemble zusammen.
Standort: | Motzstr. 89/ Aschaffenburgerstr. 25, 10779 Berlin-Wilmersdorf |
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Baujahr: | 2008 |
Bauherr: | Voltage Projeltentwicklungsgesellschaft mbH |
Typologie: | Wohnen, Gewerbe |
Maßnahme: | Umnutzung, Neubau, Innenausbau |
Leistung: | Architektur Lph 1-5, Interior Lph 1-8 |
Projektleitung: | Carsten Wiewiorra |
Mitarbeiter: | Wiebke Arnold, Edda Darup, Manfred Kaiser, Anna Hopp, Eva Samovski, Anna Tscherch, Anne Wening |
Einheiten: | 54 Wohneinheiten, 5 Gewerbeeinheiten |
Flächen: | 8.300qm Wohn- und Gewerbeflächen |
Fotograf: | Thorsten Klapsch |
Auszeichnungen: | Auswahl für das Berliner Architekturjahrbuch 2009 und für die Jahresausstellung "da!" im Stilwerk Berlin |
Eine spannungsreiche Abfolge von unterschiedlichen Haustypen und abwechslungsreichen Außenräumen zieht sich durch den Block am Prager Platz. Klassische Wohnungstypen, Loftwohnungen und Maisonetten mit Penthäusern sowie ein Neubau bieten auf flexiblen Grundrissen verschiedenste Wohnformen.
Standort: | Almstadtstrasse 23, Berlin-Mitte |
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Baujahr: | 2004 |
Bauherrin: | privat |
Typologie: | Wohnen, Gewerbe |
Nutzung: | Mietwohnen, Gewerbe |
Maßname: | Sanierung, Dachausbau, Innenausbau |
Leistung: | Architektur Lph 1-4, Interior Lph 1-8 |
Architekten: | Anna Krüger und Carsten Wiewiorra |
Mitarbeiter: | Janina Dordel |
Fläche: | 600qm Wohn- und Gewerbeflächen |
Fotograf: | Thorsten Klapsch, whsa |
Die Straßenfassade passt sich dem Flächendenkmal des Scheunenviertels an. Die Dachaufbauten werden durch transparente und flächige Verglasungen ersetzt und künden das neue Schwimmvergnügen mit Blick auf den Alex an. Zur Rückseite bekommt das Gebäude eine moderne Sprache mit Balkonen und Wintergärten.
Standort: | Wollinerstr. 50, 10435 Berlin-Mitte |
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Baujahr: | 2004 |
Bauherr: | W50 GbR |
Typologie: | Wohnen |
Nutzung: | Mietwohnen, Büro |
Maßnahme: | Sanierung, Umnutzung |
Leistung: | Architektur Lph 1- 8, Interior Lph 1- 8 |
Architekten: | Carsten Wiewiorra und Anna Krüger |
Mitarbeiter: | Jan Kindereit, Janina Dordel, Beate Kalus |
Flächen: | 540qm Wohn - und Gewerbeflächen |
Fotograf: | Matthias Koensgen, whsa |
Das Mietshaus Wolliner Strasse 50 zeigt die neuen Nutzungen und Teilungen auf der Fassade. Die Bürozone im Erdgeschoss wird durch Fensterteilung und Fassadengestaltung hervorgehoben. Auf der Gartenseite zeigt sich der Treppenluftraum der Maisonette in einem 6 m hohen Fensterschlitz.
Alle Wohneinheiten wurden haustechnisch komplett saniert, Fassade, Treppenhaus und Durchfahrt neu gestaltet.